Fragen zum Thema "Verstandesherrschaft"
Frage 1 zum Thema "Verstandesherrschaft"
Frage 1: Was kann man tun, um seinen Geist zu stärken?
Antwort des SeelenArbeitsTeams: Beim Lesen des Werkes »Im Lichte der Wahrheit, Gralsbotschaft« können wir die fördernden Kräfte, die für uns in der heutigen schwierigen Zeit so nötig sind, empfinden. Wir erkennen, wie wichtig es für uns Menschengeister ist, dass unser Geist, unser eigentliches Ich, gestärkt wird, um zu reifen und sich voll entfalten zu können, um einstens wieder eingehen zu dürfen in seinen Ursprungsort, das geistige Reich oder Paradies.
In der Gralsbotschaft ist die Ursache der uns zurzeit bedrückenden Übel klar genannt, nämlich die herrschende Verstandesherrschaft und die gleichzeitig damit einhergehende Trägheit des Geistes. Dies zu wissen ist eine große Hilfe, denn es zeigt uns wo und wie wir uns ändern müssen. Außerdem ist dieses Wissen nicht nur eine Hilfe, um zu sehen, wo wir »anpacken« sollten, sondern auch eine große Beruhigung: Damit es besser wird, sind wir nicht von der Umwelt, Politikern, Mitmenschen und so weiter abhängig, sondern unser Wohlergehen, unser Glück liegt in unseren eigenen Händen. Sobald wir uns entschlossen haben, unseren Geist über den Verstand zu setzen, wird sich dies auf unser Handeln auswirken. Wenn wir unser Bestes tun, um den Schöpfungsgesetzen entsprechend zu leben, säen wir Aufbauendes, Gutes, Wohltuendes – etwas, das sich auf unsere Umwelt auswirkt, diese lichter und schöner gestaltet und uns auch die gleiche Saat wiederum zurückbringen wird.
Wie kann man nun seinen Geist stärken? Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die alle in Verbindung mit dem Wesen des Geistes stehen.
In der Gralsbotschaft steht ausführlich beschrieben, wie die Menschheit seit Langem vorwiegend den Verstand benutzte und den Geist und damit auch geistige Werte vernachlässigt hat. Dies wirkte sich schwächend auf den Geist und stärkend auf den Verstand aus – etwas, das wir nun umkehren können. Befassen wir uns mit den hohen, geistigen Werten, wie beispielsweise Gerechtigkeit, Treue und Liebe, so ist dies etwas, das nur der Geist erfassen kann. Der Verstand hat dafür kein Verständnis, ist also auf ganz natürliche Weise ausgeschaltet. Wenn wir uns außerdem bei allem Erleben fragen, ob es gerecht ist und von Liebe durchströmt – Liebe natürlich im richtigen, geistigen Sinne, zum Wohle aller, nicht die irdisch ausgerichtete und oft egoistische Liebe, die in erster Linie an sich denkt –, so benutzen wir dazu unseren Geist. Je mehr wir unseren Geist, nicht nur bei wichtigen Fragen, sondern auch im Alltag, nutzen, umso stärker und strahlender wird er und umso leichter fällt es uns, den Verstand an seinen ihm zustehenden Platz zu setzen, nämlich als Ausführender des Wollens des Geistes.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass wir uns dem Schönen zuwenden. Sei dies nun in unserem Heim durch eigens gewählte Gegenstände, die Schönheit und Harmonie verbreiten, oder in der Natur, die, wie sie auch immer sei, stets schön ist. Schönheit kommt von oben. Schönes berührt den Geist und wirkt ebenfalls stärkend auf ihn.
In der Gralsbotschaft werden die verschiedenen Schöpfungsgesetze dargestellt. Sie durchdringen unser ganzes Sein. Nur der Geist vermag abzuwägen, ob wir uns den Schöpfungsgesetzen entsprechend verhalten. Auch hier wird also der Verstand an die zweite Stelle gesetzt, nämlich als praktisch Ausführender des Wollens des Geistes.
Ein anderer Punkt, der in der Gralsbotschaft in Verbindung mit dem Geist und dem Verstand erwähnt wird, ist die Tatsache, dass sich der Geist durch die Empfindung ausdrückt. Im Gegensatz zum Verstand und dem Gefühl. In der heutigen Zeit der Verstandesherrschaft kommt es vor, dass man denkt, von der Empfindung (oder Intuition) geleitet zu sein, wobei es sich jedoch um das verstandesmäßige Gefühl handelt. Wie kann man den Unterschied erkennen? Die Antwort darauf wird uns ebenfalls in der Gralsbotschaft gegeben: Die Empfindung drückt sich in Bildern aus, die anschließend vom Verstand in Worte gefasst werden. Der Verstand und das Gefühl beschränken sich auf Worte. Vermittelt uns der Geist etwas, so erscheint als Erstes ein Bild. Das zu erkennen ist nicht immer leicht, da das Bild sogleich vom Verstand übernommen wird und nun Worte geformt werden. Hier muss man lernen, sich selbst zu beobachten. Mit der Zeit wird es, wenn auch nicht immer, so doch einfacher, den Unterschied zu erkennen.
Es gibt jedoch noch eine andere Möglichkeit, Empfindung und Gefühl voneinander zu unterscheiden. Die Empfindung kommt von oben, vom Geiste, sie ist von lebendiger Kraft erfüllt. Diese Kraft durchströmt uns und ist von Dauer. Deshalb existiert auch die oft so große Sicherheit bei einer Empfindung, selbst dann, wenn diese irdisch nicht unbedingt nachvollziehbar ist. Das Gefühl hingegen kommt von unten, vom Irdisch-Körperlichen. Es enthält keine eigene Kraft. Will man einem Gefühl Dauer verleihen, so muss es ununterbrochen genährt werden, um nicht zu verblassen oder Zweifel entstehen zu lassen. Auch hier hilft es, sich selbst zu beobachten.
Außerdem gehört unser Gewissen auch zu unserer inneren Stimme. Wenn wir uns mit etwas beschäftigen, etwas planen, bei der Umsetzung eines Vorhaben sind, so können oder – besser – sollten wir versuchen, unsere innere Stimme zu »hören« oder zu »spüren«. Gelingt uns dies, so werden wir entweder von einer großen Ruhe, Zuversicht und großer Freude erfüllt, oder wir spüren ein Unbehagen. Sofern wir diesen Umstand nutzen, stellt er eine Hilfe dar, die uns geschenkt wurde, um richtige, in den Schöpfungsgesetzen schwingende Entscheidungen zu treffen.
Nun gibt es noch eine andere, von unbeschreiblicher Kraft erfüllte Möglichkeit, unseren Geist zu wecken und zu stärken: das Lesen des Werkes »Im Lichte der Wahrheit, Gralsbotschaft«. Abd-ru-shin hat dieses Werk, das großes und wertvolles Wissen enthält, so geschrieben, dass der Verstand nur einen kleinen Teil davon erfassen kann. Will man den Reichtum, der sich in diesem Werke findet, wirklich erfassen, so müssen wir es mit unserem Geiste lesen und aufnehmen, und uns mühen zu erfassen, was der Autor uns vermitteln will, Zusammenhänge erkennen, Gelesenes in Verbindung mit eigenem Erlebtem bringen und so weiter. Für all dies müssen wir unseren Geist bemühen, der dadurch rege, lebendig und strahlend wird.