Fragen zum Thema "Gesellschaftliche Ordnung"

Der Verlust der Werte und von Anstand, den man überall und immer häufiger erkennen kann, lässt mich verzweifeln. Was kann man hier tun?

Antwort des SeelenArbeitsTeams: Wir können Ihre Verzweiflung verstehen, denn, wenn man um sich schaut, so kann man sich fragen, wie es so weit kommen konnte und wann, oder gar ob, es einen Ausweg aus der gegenwärtigen Situation geben wird. Wir sind davon überzeugt, dass dies geschehen wird. 

Eine wichtige Erkenntnis ist, dass wir nur uns selbst ändern können und nicht unsere Mitmenschen, welche mit ihrem freien Willen Entscheidungen treffen, sich vielleicht auch beeinflussen und mitreissen lassen von Ideen oder Strömungen, ohne sie zu prüfen. 

Hier besteht eine Möglichkeit unseren Einfluss geltend zu machen. Dies, indem wir nicht Gleiches reden und vor allem auch nicht denken, sondern indem wir stets respektvoll und friedlich mit unseren Mitmenschen umgehen, indem wir aus unserer Sicht falsch Handelnde nicht verurteilen, sondern ihnen gute und unterstützende Gedanken senden. 

Die Kraft der Gedanken wird nur selten als das erkannt, was sie tatsächlich ist. Jeder Handlung, jedem Wort geht ein entsprechender Gedanke voraus. Diese Gedanken nehmen im Unsichtbaren Form an, gleiche Gedanken fügen sich zusammen zu dem, was in der Gralsbotschaft Gedankenformen genannt wird. 

Wenn es zurzeit noch eine grosse Anzahl Gedankenformen von Aggression, Hass ... gibt, so deshalb, weil diese stets und immer wieder genährt und unterhalten werden durch Menschen, welche ähnlich denken, sprechen und handeln. Und nicht nur dies, jemand der unwürdige Gedanken hegt, nährt nicht nur diese dunklen und die Menschheit belastenden Formen, sondern wird auch selbst von diesen stets wieder in der entsprechenden Weise genährt. 

Versucht man sich diesen Prozess bildhaft vorzustellen, so ist es nicht erstaunlich, dass das Falsche und Düstere sich scheinbar ungehindert ausbreiten kann. 

Wir denken jedoch, dass wir nicht untätig zusehen müssen, sondern jeder für sich, das unsere dazu beitragen können, damit es besser wird. Denn, der gleiche Prozess wie Oben mit den belastenden Gedanken beschrieben, vollzieht sich auch mit guten, edlen, aufbauenden, friedlichen und helfenden Gedanken. Auch diese bilden Gedankenformen welche einen unermesslich grossen Einfluss auf die Menschheit haben können. 

Sind wir mit der gegenwärtigen Situation nicht zufrieden, so liegt es in unseren Händen, in unserer Macht, dazu beizutragen, damit es besser wird. Wenn wir versuchen, den Menschen, welche Ungutes säen, aufbauende, hilfreiche und unterstützende Gedanken zu senden, so werden ihnen diese Gedanken helfen können, um auf ihrem Wege einzuhalten und sich eines Besseren zu besinnen. 

Erfüllt uns hingegen Wut darauf, wie sich diese Menschen verhalten, so nähren wir unbewusst gerade die Formen, welche auslösend für diese Aggressionen sind. Also gerade das, was wir eigentlich gar nicht wollen. 

Wir können uns natürlich fragen, ob dies nicht „ein Tropfen auf einen heissen Stein“ bedeutet. Vielleicht scheint es so, doch jemand, der durch sein Verhalten ein Vorbild für seine Mitmenschen ist, auch wenn er ein zurückgezogenes Leben führt, bleibt nicht unbeachtet. Sein Wesen strahlt etwas aus, das jeder noch in sich lebendige Mensch anzieht und anregt, es ähnlich zu tun. Jemand, der in delikaten Gesprächen vermag ruhig und sachlich zu bleiben, andere nicht verurteilend zu kritisieren, Nächstenliebe und Verständnis zeigt, kann Manchen dazu anregen auch selbst so zu handeln. 

Sie sehen, wir sind nicht tat- und hilflos den Ereignissen ausgeliefert. Jeder von uns kann das Seine dazu beitragen, dass es besser wird. Sich um geistiges Wissen bemühen, die Schöpfungsgesetze zu erkennen suchen, die erworbenen Kenntnisse umsetzen, stets respekt- und liebevoll mit seiner Umwelt umgehen, dies könnte man als unscheinbare Bemühungen bezeichnen, welche im Falschen untergehen. Sie sind es jedoch nicht, sie sind stark und wirksam, da sie voll von der Kraft des Schöpfers durchdrungen sind. 

Dass das Gute siegen wird, daran besteht nicht der geringste Zweifel. Die einzige wirkliche Kraft, welche die Schöpfung belebt und hält, stammt vom Schöpfer, sie durchdringt und stärkt alles Gute, lässt es gedeihen und sich ausbreiten. Das Falsche hingegen steht im Gegensatz zu der göttlichen Kraft, es wird durch diese nicht gestärkt, sondern zur Selbstzerstörung gedrängt. Das Falsche wird so immer mehr an Einfluss und Kraft verlieren, je mehr Menschen sich dem Guten zuwenden. 

Was kann man konkret tun, damit sich das Gute ausbreiten kann? Ist es dazu notwendig, nach außen zu gehen, oder sollte man sich in erster Linie auf sich selbst konzentrieren?

Antwort des SeelenArbeitsTeams: Unsere nähere und weitere Umgebung besteht aus Einzelmenschen. Man könnte sich sogar vorstellen, dass, würde jeder dieser Einzelnen sich mit ehrlichem Bestreben dem Guten, Hohen und Richtigen öffnen und auch entsprechend leben, unsere Welt in kürzester Zeit ganz anders aussehen würde. Da wir jedoch nicht die anderen Menschen, sondern nur uns selbst wandeln können, besteht das Wichtigste darin, bei sich selbst zu beginnen.

Die Wegweiser für die uns notwendigen Kenntnisse zum Neuwerden finden sich alle in dem Werke »Im Lichte der Wahrheit, Gralsbotschaft«. Alles, was wir tun müssen, ist, sich mit unserer Empfindung in dieses zu vertiefen, die gewonnenen Erkenntnisse in uns aufzunehmen und natürlich auch im Alltag umzusetzen. Als Erstes wirkt dieses Neuwerden unseres Selbst wohltuend und aufbauend auf unsere allernächste Umgebung, also beispielsweise unsere Familie. Wir sind, selbst wenn wir ziemlich zurückgezogen leben, in einer Gemeinschaft von Mitmenschen eingebettet: Es gibt Nachbarn, Bekannte, Begegnungen beim Einkaufen, beim Spaziergang – all dies sind Möglichkeiten, bei denen wir etwas weitergeben können, sei es mit Worten, Äußerungen, Ansichten oder ganz einfach durch unser Wesen. Damit säen wir schon viel Gutes, das zum Neuwerden der ganzen Gesellschaft beiträgt.

Es gibt noch eine weitere Möglichkeit, zum Bessern auf dieser Erde beizutragen, ohne sich dabei in die Öffentlichkeit zu begeben: Es sind dies die Gedanken. Wir denken sehr viel den ganzen Tag hindurch, und jeder Tat oder Aussage gehen Gedanken voraus. Jeder Gedanke nimmt im für uns Unsichtbaren eine Form an, die einerseits mit uns verbunden bleibt, andererseits jedoch auch von Gleichgeartetem angezogen wird und manchen Gleichgesinnten mit ihrem Inhalt nähren kann. Sind diese Gedanken aufbauend, dem Lichten zugewandt, von Liebe erfüllt, so haben sie eine sehr große und nachhaltige Auswirkung. Sie wirken veredelnd und erhebend auf das Geschehen auf dieser Erde – und dies, obwohl sich derjenige, von dem sie ausgegangen sind, in Ruhe in seinem Heim seinen Aufgaben widmet.

Noch etwas ist eine logische Folge dieser wohltuenden Saat, nämlich die Ernte des Gesäten, das, was auf uns zurückkommt, wird gleicher Art sein, also ebenfalls wohltuend und aufbauend. So wird unser Leben, je mehr und je besser wir auf diese Weise wirken, lichter und schöner.

Wenn ich an die heutige Lage denke, so frage ich mich, ob Grenzen sinnvoll sind, ob das Leben beispielsweise ohne Landesgrenzen nicht einfacher wäre?

Antwort des SeelenArbeitsTeams: Auf die Frage, warum es Grenzen geben muss, finden wir sehr aufschlussreiche Hinweise in der Gralsbotschaft. Dabei sollten wir bedenken, dass irdisch Manches unverständlich oder absolut falsch wirkt, da im Irdischen zurzeit nicht die Schöpfungsgesetze ausschlaggebend sind, sondern das menschliche Wünschen und Wollen. Dass daraus nichts Gutes ersprießen kann, ist offensichtlich. 

Aus geistiger Sicht hingegen sind Grenzen sehr wichtig und hilfreich. Diese Grenzen werden vom Gesetz der Anziehung der Gleichart bestimmt. So finden sich, sobald wir die grobe Stofflichkeit des Irdischen verlassen ganz klare Abgrenzungen zwischen den verschiedenen Arten der Schwere und Entwicklungsreife der sich auf diesen Ebenen befindlichen Seelen. Dies hilft durch die Gleichart zu erkennen, wo noch etwas „abzuschleifen“ ist und andererseits, im aufbauenden Sinne, können sich gleichgesinnte Seelen gegenseitig in ihrem geistigen Entfalten unterstützen. 

Je mehr und je länger wir in der Gralsbotschaft lesen, umso klarer zeigt sich uns der ganze Schöpfungsaufbau, die große, unendliche Liebe, die uns durch das Wirken aller Gesetze wird. Wenn wir unser Dasein auf diesen Gesetzen stützend leben, so lässt uns dies mehr und mehr zu dem Menschen werden, der segenbringend zum Wohle aller in dieser Schöpfung wirken darf.