Fragen zum Thema "Familie"

Das Verhältnis zu meiner Mutter ist sehr schwierig und konfliktvoll. Trotzdem ich mich immer wieder bemühe, gelingt es mir nicht, unsere Beziehung auf eine friedliche Art zu gestalten.

Antwort des SeelenArbeitsTeams: Wie Sie Ihre gegenwärtige Lage beschreiben, versuchen Sie die Differenzen mit Ihrer Mutter auf aufbauende Weise zu lösen und sind auch offen der Tatsache gegenüber, dass dies für beide eine Gelegenheit ist, innerlich zu wachsen und zur Erkenntnis von eigenen Mängeln zu gelangen.

Sie schreiben, dass Sie Mitte zwanzig sind, also erwachsen.

Wie in der Gralsbotschaft dargelegt, ist es ein „fremder Gast“ der bei der Geburt eines Kindes in einer Familie einzieht. Dies wird bestimmt durch das Gesetz der Anziehung der Gleichart oder dem Gesetz der Wechselwirkung. Gleiche Fehler oder die Neigung zu gleichem Fehlverhalten kann für die Eltern sowie auch für die Kinder die Gelegenheit bieten, diese zu erkennen und sich zu ändern, wie Sie es auch in Ihrem Falle beschrieben haben. Das bedeutet in Ihrem Falle jedoch auch, dass sich in erster Linie Ihre Mutter dessen hätte bewusst werden können um so Ihnen, also Ihrem Kinde zu helfen, indem sie in deren Überwinden vorbildlich vorangeht. Dies ist scheinbar nicht geschehen.

Wenn es das Gesetz der Wechselwirkung ist, das zu einer Inkarnation führt, so bedeutet dies, dass irgend ein Geschehen zwei Seelen verbindet. Dies kann im Guten sein, durch das erneute Zusammenführen kann sich so Gutes und Aufbauendes weiter entwickeln. Es kann sich jedoch auch um einen Konflikt handeln, der, da nicht gelöst, diese beiden Seelen miteinander verbindet und wiederum zusammenführt. Damit wird ihnen die Gelegenheit gegeben, das Ungelöste aufzuarbeiten und so frei zu werden.

Wie ebenfalls in der Gralsbotschaft erklärt, so ist ein Kind, dieser „fremde Gast“ nach der Pubertät, also sobald es erwachsen ist, auch eigenständig und selbst verantwortlich. Ab diesem Moment sollten es nicht mehr die Eltern sein, die bestimmend eingreifen, wie sich das Leben des jungen Erwachsenen vollziehen soll. Dies ist nicht mehr ihre Aufgabe. Im besten Falle sollten sie vertrauensvoll Sie, als Tochter nun mit guten Gedanken auf Ihrem Wege begleiten, für Sie da sein, wenn Sie Schwierigkeiten haben, verunsichert sind oder ganz konkret um Hilfe oder Unterstützung bitten. Dies sollte jedoch stets ohne eine fordernde Haltung oder bestimmte Erwartungen Seitens der Eltern geschehen. Entscheidungen, die von Ihnen getroffen werden, und die nicht dem Rate der Eltern entsprechen, sollte Ihre Mutter akzeptieren, wie sie dies beispielsweise ebenfalls bei einer Freundin tun würde. Erfüllt die Eltern eine selbstlose Liebe zu ihrem Kinde, so ist dies möglich. 

In der Gralsbotschaft steht ausserdem, dass, obwohl eine Familie, es sich bei den Familienmitgliedern stets um eigenständige und individuelle Menschengeister handelt. Dass, wenn die Kinder erwachsen sind, weiterhin ein enger Kontakt bestehen kann, wenn gegenseitiges Verständnis, Wohlwollen und Liebe sie verbindet. Dass es jedoch, sollte dies nicht der Fall sein, auch möglich und gesetzmässig richtig ist, wenn sich ein innerliches Loslösen ergibt und jedes Mitglied unabhängig von den Familienbanden seinen weiteren Lebensweg schreitet. Dabei kann natürlich gleichzeitig noch ein mehr oder weniger lockerer familiärer Kontakt weiter bestehen.

Hinsichtlich der Konflikte haben Sie geschrieben, dass Sie eigenes Fehlverhalten, ein Verhalten, das dem Ihrer Mutter ähnlich ist, erkannt haben, und versuchen sich zu ändern. Dies ist ein grosser Gewinn für Sie!

Auch Ihre Mutter hätte diese Gelegenheit gehabt, doch, wie wir wissen, können wir nur uns selbst ändern, nicht unsere Nebenmenschen. Wir können sie helfend unterstützen, im Gespräch, mit guten Gedanken, doch etwas tun, aktiv werden, das kann jeder nur für sich selbst. 

Ausserdem könnte in der momentanen Situation jede Ihrer Bemühungen Ihrer Mutter hilfreich zur Seite zu stehen gerade das Gegenteil von dem auslösen, was Sie beabsichtigen, nämlich eine Vergrösserung der Konflikte statt einem sich nähern oder gar versöhnen.

Wie können Sie nun auf möglichst aufbauende und friedliche Weise mit dieser Situation umgehen?

Wie oben schon erwähnt, wenn echte Liebe die Familienmitglieder verbindet, so können auch Probleme und Hindernisse überwunden und aufbauend für alle Beteiligten genutzt werden.

Hinsichtlich der Liebe finden wir in der Gralsbotschaft einen wichtigen Hinweis (Band II, 8): 

„… der wahren Liebe größter Teil ist Strenge!“ und etwas weiter:

Wahrhafte Liebe wird nicht darauf sehen, was dem anderen gefällt, was diesem angenehm ist und Freude bereitet, sondern sie wird sich nur darnach richten, was dem anderen nützt!

Es ist normal, wenn ein Kind seine Eltern liebt und einen schönen und erfreulichen Kontakt anstrebt. Ist dies jedoch nicht möglich, so ist es schöpfungsgesetzmässig richtig, wenn sich das erwachsene Kind, vielleicht äusserlich nur bedingt, jedoch innerlich zurückzieht, es die direkten Kontakte auf das Wesentliche beschränkt, um nicht immer wieder „Öl ins Feuer zu giessen“. Dies könnte als egoistisch erscheinen, da dies den Eltern, oder hier besonders Ihrer Mutter Kummer bereiten kann. 

Doch wenn wir die Situation aus der geistigen Sicht betrachten, so wissen wir auch, dass alles, was wir tun und sagen, selbst das Denken, eine Saat ist, die gleichgeartete Früchte trägt. So hat ein immer wieder Aufleben derselben Konflikte und Probleme zur Folge, dass derjenige, der dies in die Welt setzt - also in Ihrem Falle Ihre Mutter, da Ihre Absichten ja friedlich und voll Hoffnung auf einen besseren Kontakt sind – diese irgendwann wird ernten müssen. 

Deshalb ist oft ein Zurückziehen und Zurückhaltung für beide Teile besser und richtiger, jedenfalls im Moment. Denn, es könnte auch sein, dass, wenn Ihre Mutter spürt, dass sie durch die Art, wie sie mit Ihnen umgeht, Sie eventuell „verlieren“ könnte, dazu führt, das sie zur Besinnung kommt und ihrerseits sich ändert und versucht, Sie mit Respekt und als eigenständige, erwachsene Persönlichkeit zu sehen.

Eine Möglichkeit wäre auch, dass, da Sie ja geschrieben haben, die Probleme erst während der Pubertät auftraten, Ihre Mutter Schwierigkeiten mit dem Lösen der Mutter-Kind Beziehung hat. Damit, den Schritt zu machen, ihr Kind seinen eigenen Weg gehen zu lassen und der nun erwachsenen Tochter eher als Freundin zur Seite stehen zu können. Dass das Verhalten Ihrer Mutter aus einer Angst heraus entstanden ist.

Sie sind nun dabei, als selbständige, geistige Persönlichkeit, Ihrer ganz eigenen Art entsprechend sich Ihr eigenes Leben sowie Ihren Freundes- und Bekanntenkreis aufzubauen. Sie werden sich ein eigenes Heim schaffen, Ihre eigenen Wege gehen und auch Ihre für Sie notwendigen Lebenserfahrungen machen. Nur so werden Sie Ihre Lebensaufgaben erfüllen können und dadurch Glück und Erfüllung finden.

Obwohl das Verhältnis zu meiner Tochter eher schwierig ist, würde ich gerne mehr Zeit mit meinem Enkel verbringen. Meine Tochter möchte nicht, dass ich Kontakt zum Enkel habe, solange ich nicht mit ihr erziehungskonform bin.

Antwort des SeelenArbeitsTeams: Ihre schwierige familiäre Situation tut uns sehr leid, und wir können nachvollziehen, wie belastend dies für Sie ist. Was aus unserer Sicht zu einer Besserung und hoffentlich auch Versöhnung mit beitragen könnte, ist eine aufbauende und hinsichtlich Ihrer Tochter verständnisvolle Einstellung.

Es ist für Großeltern wichtig, sich bewusst zu sein, dass unsere Enkel die Kinder unserer Kinder sind, und diese demnach auch die Verantwortung für sie tragen und die Art ihrer Erziehung bestimmen. Anders ausgedrückt, als Großeltern sollten wir uns nicht direkt in die Erziehung einmischen. Dies bedeutet nicht, dass wir uns zu Erziehungsfragen nicht äußern sollten. Dies heißt, dass wir unser Enkelkind nicht - parallel - „auf unsere Weise erziehen“ sollten, sondern in einem ruhigen und sachlichen Gespräch mit den Eltern oder, in Ihrem Falle mit Ihrer Tochter, unsere eventuellen Bedenken, Anregungen oder Hinweise besprechen. Wenn sie das Einleuchtende Ihrer Argumente sieht, ermöglicht ihr dies, das eine oder andere anzupassen oder zu ändern.
 
Wenn nicht, so würden wir sagen, dass Sie die Erziehungsweise Ihrer Tochter akzeptieren sollten. Sich sogar vielleicht sagen, dass Großeltern sich außerhalb der familiären Situation befinden, wir so nicht den ganzen Überblick besitzen und wir diese deshalb auch nicht unbedingt richtig einschätzen.
 
Wie wir dem Werke „Im Lichte der Wahrheit, Gralsbotschaft“ entnehmen können, wird ein Kind zur Inkarnation von seinen Eltern, insbesondere der Mutter, angezogen. Damit dies stattfinden kann, besteht eine gewisse Gleichart zwischen der sich inkarnierenden Seele und den Eltern, oder sogar eine aus einem früheren Leben stammende Wechselwirkung. Deshalb sind es die Eltern, die ihrem Kinde innerlich am nächsten stehen und so natürlicherweise am besten beurteilen können, was für dieses Kind nötig und richtig ist.
 
Sie schreiben von einem schlechten Verhältnis zu Ihrer Tochter, was durch die schwierigen Erlebnisse während der Kinder- und Jugendjahre verständlich ist. Ihrem Schreiben entnehmen wir jedoch ebenfalls, dass es auch bessere Zeiten gab. Dass also zwischendurch ein einvernehmlicher Kontakt möglich war.
 
Da zurzeit das größte Hindernis, um Ihren Enkel zu sehen, die Erziehungsfrage zu sein scheint, könnte eventuell ein klärendes Gespräch mit Ihrer Tochter hilfreich sein. Dabei wäre es bestimmt unterstützend, wenn Sie die schönen und guten Seiten Ihrer Tochter hervorheben und auch erwähnen, dass Sie wohl wissen, dass bedingt durch die Belastungen auch Sie manches falsch gemacht haben, Ihre Tochter vielleicht auch um Verzeihung bitten. Dies könnte nicht nur Ihre Beziehung zueinander verbessern, sondern auch Ihnen eine Erleichterung bringen.
 
Wenn Sie sich in Bezug zu der Erziehung zurückzuhalten vermögen - was natürlich nicht bedeutet, dass Sie Ihren Enkel nicht, wenn nötig, zu Höflichkeit und Anstand anhalten dürfen - und ganz einfach die Anwesenheit Ihres Enkels genießen, keine Kritik in irgendeiner Weise betreffend seiner Mutter äußern, so könnte Ihre Tochter vielleicht bereit und eventuell sogar erfreut sein, Sie am Leben Ihres Enkels teilnehmen zu lassen.

Was kann man konkret tun, damit sich das Gute ausbreiten kann? Ist es dazu notwendig, nach außen zu gehen, oder sollte man sich in erster Linie auf sich selbst konzentrieren?

Was kann man konkret tun, damit sich das Gute ausbreiten kann? Ist es dazu notwendig, nach außen zu gehen, oder sollte man sich in erster Linie auf sich selbst konzentrieren?

Antwort des SeelenArbeitsTeams: Unsere nähere und weitere Umgebung besteht aus Einzelmenschen. Man könnte sich sogar vorstellen, dass, würde jeder dieser Einzelnen sich mit ehrlichem Bestreben dem Guten, Hohen und Richtigen öffnen und auch entsprechend leben, unsere Welt in kürzester Zeit ganz anders aussehen würde. Da wir jedoch nicht die anderen Menschen, sondern nur uns selbst wandeln können, besteht das Wichtigste darin, bei sich selbst zu beginnen.

Die Wegweiser für die uns notwendigen Kenntnisse zum Neuwerden finden sich alle in dem Werke »Im Lichte der Wahrheit, Gralsbotschaft«. Alles, was wir tun müssen, ist, sich mit unserer Empfindung in dieses zu vertiefen, die gewonnenen Erkenntnisse in uns aufzunehmen und natürlich auch im Alltag umzusetzen. Als Erstes wirkt dieses Neuwerden unseres Selbst wohltuend und aufbauend auf unsere allernächste Umgebung, also beispielsweise unsere Familie. Wir sind, selbst wenn wir ziemlich zurückgezogen leben, in einer Gemeinschaft von Mitmenschen eingebettet: Es gibt Nachbarn, Bekannte, Begegnungen beim Einkaufen, beim Spaziergang – all dies sind Möglichkeiten, bei denen wir etwas weitergeben können, sei es mit Worten, Äußerungen, Ansichten oder ganz einfach durch unser Wesen. Damit säen wir schon viel Gutes, das zum Neuwerden der ganzen Gesellschaft beiträgt.

Es gibt noch eine weitere Möglichkeit, zum Bessern auf dieser Erde beizutragen, ohne sich dabei in die Öffentlichkeit zu begeben: Es sind dies die Gedanken. Wir denken sehr viel den ganzen Tag hindurch, und jeder Tat oder Aussage gehen Gedanken voraus. Jeder Gedanke nimmt im für uns Unsichtbaren eine Form an, die einerseits mit uns verbunden bleibt, andererseits jedoch auch von Gleichgeartetem angezogen wird und manchen Gleichgesinnten mit ihrem Inhalt nähren kann. Sind diese Gedanken aufbauend, dem Lichten zugewandt, von Liebe erfüllt, so haben sie eine sehr große und nachhaltige Auswirkung. Sie wirken veredelnd und erhebend auf das Geschehen auf dieser Erde – und dies, obwohl sich derjenige, von dem sie ausgegangen sind, in Ruhe in seinem Heim seinen Aufgaben widmet.

Noch etwas ist eine logische Folge dieser wohltuenden Saat, nämlich die Ernte des Gesäten, das, was auf uns zurückkommt, wird gleicher Art sein, also ebenfalls wohltuend und aufbauend. So wird unser Leben, je mehr und je besser wir auf diese Weise wirken, lichter und schöner.

Der Kontakt zu meinen Eltern wird für meine Geschwister und mich immer schwieriger. Es wird fast unmöglich ein paar friedliche Stunden zu verbringen, ohne dass es zu Konflikten und Auseinandersetzungen kommt. Ich wünsche mir bessere, harmonischere Verhält

Antwort des SeelenArbeitsTeams: In den drei Bänden "Im Lichte der Wahrheit, Gralsbotschaft" von Abd-ru-shin können erfahren wir, wie Begriffe zurechtgerückt und wie scheinbar feststehende Ansichten in einer neuen Art beleuchtet werden. Dazu gehört auch das, was eine Familie ausmacht. So können wir an verschiedenen Stellen erfahren, dass, wenn eine Seele in einem jungen Körper in einer Familie Einzug hält, es sich um einen "fremden Gast" handelt, einen selbständigen Menschengeist, welcher sein Erdensein in dieser Familie beginnen darf. Die Eltern und Geschwister bieten ihr einen Rahmen, in dem sie irdisch 

erwachen kann, bis, dass ihr Geist voll von dem Körper Besitz ergreift und dieser, nun für sein Dasein verantwortliche Erdenmensch, sein eigenes Leben gestalten darf und soll. 

Die „Familienbande", wie wir sie in unserer Gesellschaft kennen, sind nur so weit berechtigt, solange zwischen einem erwachsenen Kinde, seinen Eltern und Geschwistern gegenseitige Achtung und Liebe besteht. Ist dies nicht der Fall, so ist es schöpfungsgesetzmässig richtiger und auch besser, wenn jeder seinen weiteren Weg selbstständig geht. Mit anderen Worten, wir dürfen uns von Menschen, mit denen wir keinen aufbauenden und wohltuenden Kontakt zu haben vermögen, innerlich lösen, selbst wenn es sich dabei um die nächste Familie handelt. 

Nun kann es auch sein, dass familiäre Konflikte durch karmische Rückwirkungen bedingt sind. Dass es wohl ein fremder Gast ist, der in einer Familie Einzug hält, doch die Wahrscheinlichkeit auch gross ist, dass uns Bande der Liebe oder auch Konflikte aus früheren Leben verbinden; dass wir vielleicht bei dem einen oder anderen etwas abzulösen oder gut zu machen haben. Helfend dabei ist die Eltern- und Kinderliebe der Kinder-und Jugendjahre. 

Sind die Kinder erwachsen, so ist die Situation nicht mehr so, wie sie zur Zeit der Kindheit oder als Jugendliche war. Die Kinder sind nun selbständige Frauen oder Männer, vielleicht schon mit eigener Familie in welcher sie mit Liebe, Verständnis, Respekt ein aufbauendes gemeinsames Leben gestalten können, damit später, wenn ihre Kinder erwachsen sind, diese mit Achtung der Eltern gedenken und bei Problemen oder schwierigen Situationen diese gerne um Rat fragen werden. Dies, weil auch die Eltern ihre nun erwachsenen Kinder als solche respektieren und ihre Ratschläge nicht aufdrängen. 

Ich erlebe momentan die schwerste Zeit meines Lebens. Mein Mann hat mich plötzlich im 6. Monat schwanger mit zwei Kindern 12 und 13 für eine andere Frau verlassen.

Frage: Ich erlebe momentan die schwerste Zeit meines Lebens. Mein Mann hat mich plötzlich im 6. Monat schwanger mit zwei Kindern 12 und 13 für eine andere Frau verlassen. Ich weiß, dass in einer Beziehung immer beide Partner verantwortlich sind, doch ich habe nie bemerkt, dass er so unglücklich ist. Auch habe ich mich von ihm immer geschätzt und geliebt gefühlt. Und diese Liebe und den Respekt habe ich ihm auch zurück gegeben. Das 3. Kind war von beiden ein Wunschkind und plötzlich hat er sich in eine andere Frau verliebt. Ich habe das Gefühl an dieser Situation zu zerbrechen.

Antwort des SeelenArbeitsTeams: Um auf Ihre Situation einzugehen, stützen wir uns auf das Werk "Im Lichte der Wahrheit, Gralsbotschaft" von Abd-ru-shin. Darin können wir das uns notwendige geistige Wissen finden, die unwandelbaren Schöpfungsgesetze erkennen, sowie die unendlich große Liebe des Schöpfers, welche uns immer wieder Hilfen zukommen lässt. Ebenso, dass wenn wir in allen Lebenssituationen, so schwierig und aussichtslos sie auch sein mögen, uns auf die geistigen Werte stützen, unsere Lage im Lichte der Schöpfungsgesetze zu beleuchten versuchen, wir nicht nur Klarheit, sondern auch neue Kraft und Hilfen finden werden.

Wenn wir uns aus geistiger Sicht über den Sinn einer Ehe Gedanken machen, so sollten wir uns als Erstes ins Bewusstsein rufen, dass es sich auch in einer Ehe um zwei selbstständige Menschen handelt, welchen jeweils ein freier Wille zu eigen ist. Dass im idealen Falle das gemeinsame Erleben der Freuden und auch Nöte des Alltagslebens zum gegenseitigen Reifen und zur Bereicherung beiträgt.

Wir befinden uns auf einem Entwicklungsweg und verfügen, je nach geistiger Reife, über unterschiedlich entwickelte geistige Fähigkeiten, aber auch noch Mängel. Da die Basis einer Ehe die gegenseitige Liebe ist, oder doch sein sollte, so können Probleme, Hindernisse und Unstimmigkeiten auch einfacher geglättet und gelöst werden als mit anderen, außenstehenden Mitmenschen. Ist die Basis nicht, nicht mehr oder nur noch einseitig Liebe, so erschüttern uns die Schwierigkeiten und Verletzungen oft tiefer, die Verarbeitung fällt schwerer und diesbezügliche Herausforderungen sind größer.

Die von Ihnen geschilderte Situation ist sicher extrem schwierig, Ihre Verzweiflung und auch die Wut auf die Handelnden ist für uns gut nachvollziehbar.

Da wir Ihren Mann und die genauen Umstände aber nicht kennen und nicht wirklich einschätzen können, möchten wir versuchen, Ihnen im Weitwinkel hilfreiche Hinweise zu geben.

Zunächst einmal möchten wir betonen, dass, wo immer erwachsenen Menschen aus ihrem freien Willen heraus handeln, sie auch naturgesetzmäßig die Verantwortung dafür tragen. Sie können sich dann nicht auf einen „höheren Willen“ berufen oder behaupten, dass es das Karma desjenigen sei, den sie mit ihrem Handeln bewusst verletzten.

Es sind dann nicht „Gottes unergründliche Wege“ oder „unser unvermeidliches Schicksal“, sondern wir Menschen haben uns entschlossen so oder so zu agieren, womit übrigens nicht in jedem Fall etwas abgelöst werden wird, sondern auch immer neue Schuld entstehen kann.

Wie nun eine andere, erwachsene Person, und sei sie uns noch so nahestehend, handelt, ist ihr eigenes Karma, wie wir uns entscheiden auf dieses Handeln zu reagieren, bildet unser Karma.

Wenn nun ein Familienvater der freiwillig übernommenen irdischen Verantwortung und den damit verbundenen Pflichten, so gut es ihm möglich ist, nicht vollumfänglich nachkommt, damit seinen Nächsten (Frau und Kindern), die ihm vertrauen, schadet, wird er die sich daraus entwickelnden karmischen Verstrickungen fürchten müssen.

Falls die Ehefrau und/oder die Kinder diesen Mann trotzdem noch aufrichtig lieben oder zumindest als Mitmensch und Vater achten, so können sie versuchen, ihm das Fehlverhalten, trotz aller sich daraus für sie ergebenden Schwierigkeiten, zu verzeihen. Dadurch verstricken sie sich nicht nur nicht mit in diese unheilvollen Karmafäden und machen es diesem Menschen zukünftig leichter, diese Verwicklungen auch wieder zu lösen, sondern sie sind auch viel geöffneter für alle bereitstehenden Hilfen.

Wer seinen Blick nicht nur auf das sich unmittelbar vor ihm auftürmende Chaos richtet, sondern versucht, darüber hinweg den Rest der Welt wahrzunehmen, wird auf alle Fälle Schönes, Lichtes und auch Hilfreiches finden.

Oft stellt sich im Nachhinein sogar heraus, dass die vermeintlich aussichtsloseste und schwierigste Wegstrecke des Lebens nicht nur die lehrreichste, sondern geradezu nötig war, um die wichtigsten Erkenntnisse des Lebens zu gewinnen.

Dies ist allerdings trotzdem nicht „Gottes Wille“ zu nennen, der uns leiden lässt, um Erfahrungen zu sammeln. Seelischer Schmerz, Leid und Ärger entstehen ausschließlich durch unsere Unkenntnis der Schöpfungsgesetze und deren Zuwiderhandlungen. Würde wir diese kennen und unser aller Verhalten nach ihnen ausrichten, müssten wir keinen seelischen Kummer und schwierige karmische Situationen befürchten.

Ist dies aber geschehen, so muss alles wieder gelöst werden, bevor wir seelisch wirklich auf-steigen können, deswegen ist es für alle Beteiligten immer hilfreich und förderlich, sich selbst und Andere durch liebe- und respektvolles Verhalten, Vergebung und gute Wünsche, trotz widrigster Umstände, frei von belastenden schicksalshaften Verstrickungen zu halten.

Aus diesem Grund raten wir Ihnen, im innigen Gebet um Kraft und Hilfe zu bitten, die Ihnen bei gutem Wollen sicher werden wird; sich nicht mit Aggression, Depression oder Bitternis vergiften zu lassen, sich trotz der Schwierigkeiten auf Ihr Kind zu freuen und für dieses, wie auch für Ihren älteren Kindern, das seelisch-geistig Beste zu erstreben, wozu auch gehört, dem Vater der Kinder stets mit menschlicher Größe zu begegnen, ihm und Ihren Kindern zu zeigen was es heißt, eine würdevolle Frau und Mutter zu sein.